AVE Retreat: Selbstfürsorge und Achtsamkeit in Bildungskontexten
Retreat
29. Oktober - 2. November 2025
Leitung: Helga Luger-Schreiner, Nils Altner
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Im Herbst 2025 findet das zweite fünftägige AVE Retreat statt. Entstanden ist die Idee zu dem Retreat aus den Erfahrungen und Rückmeldungen aus der AVE Weiterbildung, in deren Rahmen immer ein Retreat stattfindet.
Im Frühjahr findet es nun als offenes Angebot das zweite Mal in Wiesen im Spessart statt. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht die Vermittlung und Kultivierung achtsamer Selbstfürsorge, Mitgefühl und einer praxisnahen Haltung des Wohlwollens.
Was bedeutet eigentlich „Retreat“?
Das Wort Retreat bedeutet übersetzt „Rückzug“. Mit einem Retreat bekommen Teilnehmende die Gelegenheit, sich aus dem Alltag und aus der gewohnten Umgebung zurückzuziehen. Das Ziel dabei ist, sich auf sich selbst zu besinnen und Kraft zu tanken. Retreats finden oft in einer Gruppe außerhalb des Wohnumfeldes an ruhigen Orten statt. Die Idee für einen Retreat ist alt: Den Grundstein bilden spirituelle Traditionen, bei denen sich vor allem Mönche oder Nonnen besinnend zurückziehen.
Auch wenn viele Menschen einen klassischen Urlaub ebenfalls zur Entspannung nutzen, gibt es einen deutlichen Unterschied zu einem Retreat. Es geht eher darum, sich nicht zu zerstreuen, sondern sich voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Das kann ebenfalls sehr entspannend, aber auch herausfordernd sein.
Ziele des AVE-Retreats
- Stärkung achtsamer Selbstfürsorge und achtsamen Mitgefühls
- Kultivierung einer praxisnahen Haltung des Wohlwollens
- Transfer dieser Haltung und des Erlernten und Geübten in die berufliche Praxis
- Erholung und Kraftquelle
- Stärken von Verbundenheit in einem Netzwerk achtsamer BildungsakteurInnen
Zielgruppe: für wen bieten wir das Retreat an?
- für Pädagog*innen und Menschen, die im pädagogischen Kontext tätig sind
- Für Interessent*innen der Weiterbildung als Vorerfahrung
- Für Absolvent*innen der Weiterbildung zum Auftanken
- Keine Teilnahmevoraussetzungen
Beschreibung des Retreats
In der gemeinsamen Aus-Zeit legen wir den Fokus auf das vertiefte Praktizieren von achtsamer Selbstfürsorge, Selbst-Mitgefühl und Empathie für andere. Dabei wechseln sich Körperübungen, Meditationen in Stille und in Bewegung, Zeiten in der Natur und kreative Gestaltungsprozesse ab. Damit schöpfen wir Kraft und stärken zugleich auch die Basis für die Verkörperung von achtsam mitfühlender Zuwendung und ihrer authentisch fundierten Vermittlung in pädagogischen Kontexten.
Neurophysiologisch gesehen nährt und kräftigt diese vertiefte Praxis Organ- und Hirnfunktionen und deren Strukturen, die einen sinnenbezogenen, empathischen, humor- und verantwortungsvollen Selbst- und Weltbezug ermöglichen. Dabei finden Bildungsprozesse der Persönlichkeit statt, die substanziell zur Vermittlung von Wahrnehmungs- und Gestaltungskompetenzen beitragen, wie sie z.B. der OECD-Lernkompass 2030 unter dem Begriff „Agency“ als Bildungsziele benennt.
Während der Auszeit wechseln sich Phasen des stillen Körpergewahrseins z.T. in der Natur ab mit reflektierender kreativer Gestaltung. Dabei laden wir sowohl zu wohltuender Stille ein als auch zum gemeinsamen Reflektieren und Planen achtsamer, demokratischer und nachhaltiger Bildungsprozesse. Wir möchten sehr gern die Verbundenheit in einer sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft gleichgesinnter BildungsakteurInnen nähren.
Die vertiefende Praxis bereitet die Basis, um mit sich und anderen achtsam zu sein und ermöglicht es, eine Haltung des Innehaltens und der Selbstfürsorge zu kultivieren. Daraus erwachsen Gelassenheit, Lebendigkeit und der Mut zur Kreativität und zu persönlichem, gesellschaftlichem und globalem Engagement.
Im letzten Teil der Fortbildung wird der Fokus auf den Transfer in die berufliche Praxis gelegt. Die Teilnehmenden reflektieren, wie sie die erlernten Haltungen und Methoden in ihre Arbeit mit Schüler*innen,Klient*innen, Kolleg*innen oder Teams integrieren können – und erhalten dazu konkrete Anregungen.
Die Dozent*innen
Mag. Helga Luger-Schreiner ist Metta-Meditationsleiterin und zertifizierte MSC-Lehrerin, sie hat den Hochschullehrgang „Achtsamkeit in Bildung, Beratung und Gesundheitswesen“ für die KPH Wien mitentwickelt und ist dort Dozentin. An der Universität Wien konzipiert und leitet sie das „Projekt Achtsame Schule PAS“. Spielerisch wagen, präverbale Erfahrung wertschätzen und begreifen, sich öffnen für das, was ist und das, was entstehen möchte, verbinden ihre Kreativität, ihre Projekte, ihr Leben und ihre Meditationspraxis. www.powerful-heART.at
Nils Altner, Prof. Dr., war 1998 der erste deutschsprachige MBSR Kursleiter und ist seit 2004 an der Ausbildung von MBSR-KursleiterInnen in acht Ländern beteiligt. Er unterrichtet, forscht und schreibt zu Achtsamkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit in der Bildung und der Mind-Body Medizin. An der Alice Salomon Hochschule Berlin vertritt er das Lehrgebiet „professionelle Selbstfürsorge“. https://de.wikiversity.org/wiki/FRIDA
Termin
29. Oktober -2. November 2025
Kosten
450€ Seminargebühr zzgl. Unterkunft und Verpflegung
Das Seminarhaus
Das Retreathaus Berghof ist ein Ort, an dem Menschen sich treffen und gemeinsam lernen und praktizieren können. Das Haus liegt am Rand von Wiesen, einem hübschen alten Dorf im Spessart, inmitten von ausgedehnten Wiesen und Wäldern. Es bietet eine geschützte, vom Alltagsgeschehen abgeschiedene Atmosphäre mit freundlicher Fürsorge und Gemeinschaft, die Konzentration fördert und intensive Erfahrungen in Studien- und Meditations-Retreats unterstützt. www.retreathaus-berghof.de
Informationen und Anmeldung
per Email info@ave-institut.de
telefonisch 0176-24692508
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Das nächste Frühjahrs-AVE Retreat findet vom 29. März bis 2. April 2026 im Tagungshaus Wiesenhaus im Loheland bei Fulda statt.
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- Junge Frau bei Herbstwanderung: https://www.istockphoto.com/de/foto/junge-frau-wandert-an-sonnigen-tagen-in-der-natur-im-herbst-gm1438464078-478964461