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Achtsam mit den eigenen Gefühlen umgehen

Achtsamkeit kann Ihnen im beruflichen Alltag helfen, Ihre Emotionen einerseits nicht zu übergehen und sich andererseits auch nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Das hilft, auch die emotionalen Reaktionen von Kindern anders einzuordnen.

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Achtsamkeit hilft, besser mit sich, den Körper-Empfindungen, Gefühlen und Gedanken im Kontakt zu sein. Je mehr Erfahrungen Sie mit Achtsamkeit  haben, um so früher und bewusster werden Sie Ihre gedanklichen, körperlichen und emotionalen Reaktionen auf Stress im Kollegium oder Konflikte mit jungen Menschen bemerken.

Sie werden auch die Reaktionen von Kindern und Jugendlichen anders einordnen. Je mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge Sie entwickeln, desto besser lernen Sie, auch in schwierigen Situationen bei sich zu bleiben und Gefühle weniger nach außen zu agieren.

Anspannungen, Unsicherheit und Ärger werden durch Achtsamkeit nicht verschwinden. An manchen Tagen sind Kinder unruhig, es gibt anstrengende Stunden. Auch wenn Sie schon viel Übung haben, wird es Abende geben, an denen Sie einfach froh sind, den Tag einigermaßen überstanden zu haben.

Achtsamkeit kann Ihnen im beruflichen Alltag helfen, Ihre Emotionen einerseits nicht zu übergehen und sich andererseits auch nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Nach und nach werden Sie lernen, öfter zu beobachten, wie Ihre Gefühle entstehen und wie sie sich ununterbrochen verändern.

Drei Schritte für den Umgang mit Gefühlen

1. Zuerst kann es hilfreich sein, sich Gefühlen wie Ärger, Wut oder Hilflosigkeit bewusst zuzuwenden, sie zu benennen und innerlich zu sich selbst zu sagen: „Ich bemerke Ärger, wenn der Lärmpegel steigt.“ Oder: „Ach, interessant, in dieser Situation entsteht gerade ein Gefühl von Hilflosigkeit.“

2. Im zweiten Schritt können Sie sich sagen: „Ich darf so fühlen“. Oder: „Es ist in Ordnung, Hilflosigkeit zu empfinden.“ Bleiben sie dabei freundlich und einfühlsam mit sich selbst.

3. Im dritten Schritt machen Sie sich bewusst:
„Ich bin nicht der Ärger.“
„Es geht vorbei.“
„Ich warte jetzt, wie es mir in fünf Minuten geht“.

Dieser innere Dialog kann helfen, Gefühle zu benennen und sich weniger von ihnen steuern zu lassen. Sobald Sie innehalten und sich Ihren Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen interessiert zuwenden, entsteht die Möglichkeit, bewusster zu reagieren und Ihre Handlungen und Reaktionsweisen freier zu wählen.

Julia Grösch

 

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Julia Grösch ist Achtsamkeitslehrerin und Heilberaterin für Erwachsene und Kinder. Mehr Artikel und Infos finden Sie auf ihrer Seite..

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  • Illustration: Lena Hesse
  • Julia Grösch: privat