Foto junge Frau meditiert

Atemmeditation

Der Atem begleitet uns ein Leben lang. Wir können immer wieder am Tag zu ihm zurückkehren. Die folgende einfache Atemübung hilft Ihnen, Kraft in der Meditation aufzubauen. Eingesprochen von Achtsamkeitslehrerin Julia Grösch.

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Unser Atem ist ein hilfreicher Anker im Alltag. Er ist immer da,und es ist in jeder Situation möglich, sich an ihn zu erinnern. Im Folgenden finden Sie die Anleitung zu einer einfachen Atemübung von zehn Minuten. Regelmäßig praktiziert, können Sie damit Kraft in der Meditation aufbauen.

Suchen Sie sich für diese Übung einen Ort, an dem Sie nicht gestört werden.

Sie können entweder den Text unten durchlesen und anschließend die Übung in Stille für sich durchführen. Oder sie folgen der Stimme unserer Autorin und Achtsamkeitslehrerin Julia Grösch für diese 10-minütige Atemmeditation.

Wenn Sie ohne Audio-Anleitung meditieren möchten, kann es zu Beginn hilfreich sein, sich einen Timer oder eine Uhr auf zehn Minuten zu stellen.

Kommen Sie in eine bequeme und zugleich aufrechte Haltung im Sitzen. Die Hände dürfen auf den Oberschenkeln ruhen, die Augen dürfen sich schließen. Sie müssen nichts tun und nichts erreichen, auch nicht entspannen. Lenken Sie die Aufmerksamkeit nun zum Atem.

Nehmen sie die Empfindungen wahr, die vom Einatmen und Ausatmen ausgehen: den Atem an der Nasenöffnung, im Brustkorb, der sich weitet und zusammenzieht oder an der Bauchdecke, die sich hebt und senkt. Einfach wahrnehmen, wie der Atem in den Körper ein- und ausströmt. Dabei erlauben Sie dem Atem so zu sein, wie er jetzt ist.

Bemerken Sie, dass Sie sich nicht anstrengen müssen. Der Körper atmet auf natürliche Weise. Erlauben Sie Anspannungen, die sich lösen wollen, sich zu lösen. Ohne etwas zu forcieren oder zu erwarten.

Wenn Sie bemerken, dass Ihre Gedanken zu irgendeinem Zeitpunkt während dieser Übung abwandern, ist das ein Zeichen von Achtsamkeit. So wie das Herz schlägt und der Körper atmet, wandern unsere Gedanken. Das ist einfach so. Kehren Sie mit einer sanften inneren Bewegung zur Empfindung des Atems zurück. Die Empfindungen wahrnehmen, wach, entspannt, interessiert. Jeder Atemzug ist anders, jeder Atemzug ist neu.

Wenn Sie am Ende der Übung angekommen sind, nehmen Sie sich etwas Zeit. Machen Sie sich noch einmal bewusst, dass Sie etwas für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit getan haben. Bringen Sie Ihre Aufmerksamkeit dann sanft zum Gesicht und öffnen Sie die Augen.

Wenn Sie nun den Eindruck haben, dass diese Übung unvollkommen war, machen Sie keine Sorgen. Jedes Mal wenn Sie üben, ist es immer wieder neu und anders. Nach und nach verändert sich etwas,  nach und nach wächst die Achtsamkeit. Das ist, als würden wir einer Blume Wasser geben.

Julia Grösch ist Achtsamkeitslehrerin und Heilberaterin für Erwachsene und Kinder. Mehr Artikel und Infos finden Sie auf ihrer Seite..

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  • Junge Frau meditiert: Nora Phillip/ photocase.de
  • Julia Grösch: privat