Nach Angaben des Zentrums für Angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG) leiden durchschnittlich 67 % der Lehrerinnen und 51 % der Lehrer an psychosomatischen und psychischen Beschwerden wie Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen und Reizbarkeit. Auch Schüler*innen erfahren zunehmend Belastungen und zeigen psychischen Auffälligkeiten wie Lern- und Leistungsstörungen, depressive Verstimmungen, psychosomatische Beschwerden, Aggression und Gewalt.
Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken, wurde das Programm MindMatters aus Australien übernommen und vom ZAG seit 2002 überarbeitet und evaluiert. Die entwickelten und erprobten Module zielen darauf ab, eine Schulkultur zu entwickeln, in der sich alle Beteiligten sicher, wertgeschätzt und eingebunden fühlen. Die Gesundheit von Lehrkräften und Schüler*innen soll damit verbessert und die Beziehungsqualität erhöht werden.
Die Maßnahmen sollen außerdem für mehr Respekt, Toleranz (Verschiedenheit als Bereicherung) und Achtsamkeit sorgen. Dabei bezieht das Programm die gesamte Schule mit ein: Schüler*innen, Lehrkräfte, Schulleitungen, andere Mitarbeiter der Schule sowie Eltern und das schulische Umfeld.
MindMatters besteht aus drei Schulentwicklungsmodulen und sieben Unterrichtsmodulen (getrennt nach Primarstufe und Sekundarstufe I & II). Das umfangreiche Material mit Hintergrundinformationen und Arbeitsblättern für alle Klassenstufen und Schulformen kann nach einer Registrierung im „Werkzeugkasten“ als PDFs runtergeladen werden. Außerdem bietet das ZAG Fortbildungen für Schulen an, um das Programm einzuführen und zu implementieren.
Weitere Informationen und die Materialien finden Sie hier.