Inspiration und Begegnung: Tag der Achtsamkeit

Am 3. Juni 2023 fand an der Edith-Stein-Schule Darmstadt der „Tag der Achtsamkeit“ statt. Wir haben Teilnehmende befragt, wie sie den Tag erlebt haben. Hier finden Sie ausgewählte Impressionen und Stimmen von der Veranstaltung.

PORTAL FÜR ACHTSAMKEIT IN DER PÄDAGOGIK

 

Welcher Vortrag hat Ihnen gefallen und warum?

Maria Kluge inspiriert mit The Toolbox Is You / Verein Osterloh e.V.

The Toolbox is You von Maria T. Kluge – Es war kein klassisches Vortragsformat, da es im Grunde komplett interaktiv war. Man bekam so einen tollen Einblick, wie Maria Kluge mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Sie gab Impulse, wie Achtsamkeit gelebt und dafür sensibilisiert werden kann, und wie die Umsetzung wunderbar in kleinen Einheiten spielerisch und natürlich in den (Schul-) Alltag integriert werden kann. Hier finden Sie Infos zur Toolbox.

 

 

Besonders gut hat mir der Vortrag „Achtsamkeit und Diversität“ von Urte Thölke gefallen, weil sie komplexe Inhalte auf eine ansprechende und inspirierende Weise erklärt hat. Die Mischung aus wissenschaftlichen Bezügen, persönlichen Erlebnissen und Einladung zu kleinen Übungen hat dazu geführt, dass das Thema sehr lebendig und praxisnah vermittelt wurde. Spannend: Ihre Referenz auf das Experiment von David Eagleman, der herausfand, dass bereits das wörtliche „Label“ einer Out-Group führt dazu, dass wir weniger Empathie für andere aufbringen. Link zum Video.

 

Prof. Dr. Antje Miksch von der Evangelischen Hochschule Darmstadt sprach zum Thema Achtsamkeit und Gesundheit – klar und pointiert hat sie die Zusammenhänge und den Bezug zur Achtsamkeit verdeutlicht und herausgestellt, wie Gesundheit im Alltag gelebt und geschaffen wird. Ich fand ihren Apell wertvoll: „Gesundheitsförderung muss ganzheitlich und systemisch auf politischer Ebene für die Gesellschaft möglich gemacht werden.“

 

Welche Learnings nehmen Sie mit?

  • Es gibt viele wunderbare Menschen und Initiativen in diesem Feld, mit denen sich eine Vernetzung lohnt, weil man neue Impulse bekommt oder man dem Thema gemeinsam mehr Sichtbarkeit geben kann.
  • „Memo an mich selbst“: hinterfrage dich immer wieder, welche impliziten Annahmen über andere Menschen oder Personengruppen du hast und nimm‘ diese bewusst wahr – nur so kann eine Veränderung stattfinden.
  • Wir selbst können (und müssen) den Unterscheid machen, in kleinen Schritten, sowohl in unserer eigenen Achtsamkeitspraxis, in der Haltung, wie wir durchs Leben gehen, beim Unterrichten des Themas, und im Inspirieren, was alles möglich ist oder werden kann.
  • Gesundheit ist nicht das Ziel eines guten Lebens, sondern die Voraussetzung für die Gestaltungskompetenz in einem guten Leben.
Der Achtsamkeitsbaum mit Raum für Inspiration

 

Welche Begegnung war für Sie bemerkenswert?

Gemeinsames Essen in der Mittagspause – Zeit für Austausch und Beisammensein
  • Die Schulleiterin Frau Krumpholz hat mich beeindruckt: Sie lebt den christlichen Geist ihrer Schule in ihrem Auftreten, in ihrer Sprache, in ihrem Handeln und Anpacken.
  • Maria Kluge war für mich bemerkenswert – sie sprudelt nur so vor Energie und Begeisterung für das Thema Achtsamkeit.
  • Die Begegnung mit vielen Studierenden als Zuhörende in Vorträgen und Workshops oder auch als Mitwartende beim Kaffee und Mittagessen hat mich glücklich und zuversichtlich gestimmt, weil sie Teil der nächsten Generation sind, zu der wir den Anschluss fördern müssen.

 

Welche Übung hat Ihnen gefallen?

Impression aus den Workshops
  • Eine Meditation, bei der man beim Ein- und Ausatmen daran erinnert wird, wer einem die gute, frische Luft spendet: Der Wald und das Meer („Jeder 3. Atemzug kommt vom Meer.“)
  • Menschen einladen, selbst zu schauen, was man als Übungsobjekt nutzen kann (außer dem Atem): großer Zeh, Gedanken beim Zählen der Atmezüge, Wahrnehmung wo der rechte Fuß sich befindet. Damit einher ging die Erinnerung daran, dass wir nicht wissen können, für wen was am besten ‚funktioniert‘ in der eigenen Praxis. Und dass die Herangehensweise dieser Übung gerade in Kindern/ Jugendlichen Interesse und Neugier für das Thema/ die Praxis wecken kann, weil man eben nicht vorgibt, wie es richtig zu sein hat.
  • Die Übung heißt „Genau wie ich“ und ist ähnlich aufgebaut wie eine Metta-Meditation, bei der man sich im Geiste ein Gegenüber vorstellt, das „genau wie ich“ Freude und Leid erlebt, sich Glück und Gesundheit wünscht usw. Sehr inspirierend und verbindend. Bei Insight Timer findet sich eine Audio-Anleitung. 
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  • TdA Publikum: Damaris Moog
  • Maria Kluge: Damaris Moog
  • Urte Thölke: privat
  • Antje Miksch: privat
  • Hanna Paulmann: Nina Bürklin
  • Lars Rademacher: Damaris Moog
  • Mike Sandbothe im Workshop: Damaris Moog
  • TdA Achtsamkeitsbaum: Damaris Moog
  • TdA Workshop: Damaris Moog
  • Workshop TdA: privat
  • TdA Yoga: Damaris Moog
  • TdA Suche Biete: Damaris Moog
  • Teilnehmende TdA: Damaris Moog
  • TdA Programmheft: Damaris Moog
  • Teilnehmende TdA: Damaris Moog