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PxP Festival für Bildungsinnovation

Am 17. & 18. Juni 2023 fand Europas größtes Musik-Event für Bildung statt. Dazu wurde das Berliner FEZ zum Marktplatz der Möglichkeiten. Bunt, vielfältig und mit der Ausrichtung, Schule fit für die Zukunft zu machen.

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„Man muss sich das mal vorstellen: Bildung steht an 12. Stelle der politischen und wirtschaftlichen Agenda. Wie kann das sein? Bildung ist der Motor der Gesellschaft. Es ist nicht fünf vor, es ist zehn nach Zwölf. Wir akzeptieren die Zustände nicht, die an unseren Schulen herrschen.“ Teddy Twelde und Fetsum Sebhat sind hochmotiviert, etwas zu verändern.

2015 gründeten sie den Verein PxP Embassy, der sich für Kinderbildungs-, Integrations- und Nothilfeprojekte engagiert. 2016 fand ihr erstes Festival statt. Mit Musik wollen sie die Menschen erreichen und Herzen bewegen – und haben Erfolg. Beide sind als Kinder mit ihren Familien aus Eritrea geflüchtet und erinnern sich: Was ihnen damals am meisten geholfen hat, war der Zugang zu Bildung. „Bildung ist das fundamentale Tool zur Selbstermächtigung.“

„Jetzt fehlt nur noch der Wille. Genug der Ausreden“

Am 17. und 18. Juni 2023 veranstalten sie in Berlin Europas größtes Musik-Event für Bildung: PxP – Schule feiert Bildung. Dazu wurde das FEZ in der Berliner Wuhlheide zum Marktplatz der Möglichkeiten. Bunt, vielfältig, freundlich und mit der gemeinsamen und ganz klaren Ausrichtung, Schule zu verändern, zu gestalten und fit für die Zukunft zu machen. „Wir haben so viele Gestaltungsfreiheiten in Deutschland. Die Expertise ist da. Die Ressourcen sind da. Das Geld ist da. Jetzt fehlt nur noch der Wille. Genug der Ausreden. Genug von „es wäre schön, wenn…“*

Diesen Geist des Möglichen spürt man sofort, wenn man in das Gebäude kommt. Von der Decke hängen die Worte „Empathie“, „Verantwortung“, „Kreativität“. Auf großen Pappwürfeln sind die 17 Global Goals für nachhaltige Entwicklung aufgebaut. Man versteht gleich, welche Werte hier zählen, worum es den Veranstaltern geht.

Samstagvormittag, 11.00 Uhr. Durch die Halle schlendern interessierte Erwachsene und Jugendliche. Auch ein paar Kinder flitzen herum. Man fühlt sich sofort in guter Gesellschaft und wird auch gleich begrüßt von den Kooperationspartnern, die das Programm inhaltlich gestaltet haben: Die Helga Breuninger Stiftung, #wirfürschule und Education Innovation Lab. Die Stiftung engagiert sich für den sogenannten Potenzialblick und das Beziehungslernen – ganz achtsam eröffnet Stifterin Helga Breuninger das Festival mit einer kurzen Atemübung.

Hinter den mit reichlich Infomaterial bestückten Tischen stehen freundliche Menschen, die einen offen anschauen und die Fragen der neugierigen Besucher*innen beantworten. Und es sind viele da mit Fragen, wie z.B. eine Coachin, die mit Schulleitungen arbeitet und sie in der Schulentwicklung mit dem Theorie-U-Prozess von Otto Scharmer unterstützt. Sie will wissen, welche Materialien Education Innovation Lab für ihre Arbeit hat. Eine Box mit Karten wird ihr angeboten.

Darin ganz praxisorientiert Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten zum Themenkomplex Demokratiebildung für das Kollegium und den Unterricht. Findet sie gut. Auch interessant, ihr Angebot Digital Sparks, das sind fächerverbindende Online-Workshops, die Schüler*innen befähigen, kollaborativ an gesellschaftsrelevanten Themen zu arbeiten, Zukunftskompetenzen aufzubauen und Erfahrung in der Anwendung von digitalen Werkzeugen zu erwerben.

Workshops, Vorträge und Musik

Die Treppe hoch gehts zu den Workshops, Vorträgen und zum Future Learning Lab. Die Kinder finden insbesondere den 3D-Drucker und die Hacker School spannend. Durch die Halle nach draußen findet man Stand an Stand Angebote für Schüler*innen und Lehrer*innen.

Daneben die große Hauptbühne. Hier werden am Sonntagnachmittag Musiker*innen wie Elif, Bausa, Alice Merton, Esther Graf, Chefket oder Loi auftreten. Jetzt laufen hier Vorträge von engagierten Changemaker*innen wie Unternehmerin Verena Pausder, Star-Fußballer Sami Khedira, Bildungsinnovator*innen wie Silke Weiß, Prof. Andreas Schleicher, Magret Rasfeld oder Influencer*innen wie Laura Malina Seiler. Ganzes Lineup hier.

 

Weiter hinten wird es grün. Rund um einen Baum findet sich ein gutbesuchter Foodcourt mit leckerem Essen, daneben die offene Sporthalle, wo Ballspiele und nebenan Yoga und Meditation angeboten werden. Hier liegen sie gerade und atmen. Wie schön.

Noch weiter hinten im waldigen Teil des FEZ-Geländes gibt es interaktive Ausstellungen, Mit-Mach-Aktionen für Kinder, Bildungsangebote und Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten. Hier trifft man Schule im Aufbruch, Schule muss anders, Vostel Engagement und viele andere Engagierte.

Schule muss anders informieren über einen bundesweiten Bildungsprotesttag am 23. September 2023 und sagen: „Unsere Gesellschaft erlebt aktuell eine der schwersten Bildungskrisen seit der Gründung der BRD. Ein sich vergrößernder Mangel an Lehrer*innen und Erzieher*innen trifft auf ein veraltetes, unterfinanziertes und segregiertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist.“ Sie haben konkrete Forderungen.

Mit dabei sind auch Teach First Deutschland, eine Initiative, die sich für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit engagiert und Menschen ausbildet, die Schüler*innen in Brennpunktschulen unterstützen. Sie kommentieren die Veranstaltung so: „Das PxP Festival war ein absoluter Erfolg und wir von Teach First Deutschland sind überwältigt von den inspirierenden Begegnungen, den spannenden Diskussionen und der Vielfalt an engagierten Menschen, die wir kennenlernen durften. “

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Livestream Hauptbühne der ersten Stunden des Festivals – mit Helga Breuninger, Verena Pausner, Bob Blume, Demokratische Stimme der Jugend uvm.

Auch eine weitere Bühne wird hier unter den Bäumen bespielt, z.B. von der Berliner HipHop Akademie, die extra für das Festival ein Lied komponiert haben. Nicht nur die Kids finden das toll, die Erwachsenen sind sichtlich bewegt von den Worten der rappenden Jugendlichen. Sie wollen Bildung, aber sie wollen sich in der Schule besser fühlen. Sie wollen Verantwortung übernehmen und wünschen sich Respekt von den Erwachsenen.

Unter einem Segel sitzen auf Blöcken circa 20 Interessierte und lauschen einer jungen Frau. Sie erzählt vom FREIDAY, dem neuen Format der Bildungsaktivistin Magret Rasfeld (Initiative „Schule im Aufbruch“). Die Menschen wollen wissen, wie Veränderung gelingen kann. Sie suchen Vorbilder, Gelingensgeschichten, Ideen, Verbündete, aber vor allem gegenseitige Bestärkung und Ermutigung. Man kommt schnell ins Gespräch, wenn man es sucht. Die Menschen schauen einander an. „Wir werden alle so euphorisieren, dass sie meinen, selber die Welt ändern zu können“, sagten Teddy und Fetsum im Vorfeld.

Es ist ihnen mit Sicherheit gelungen.

Sarina Hassine

*Zitat aus einem Interview von Heidi Müller in der Sonderausgabe des Stiftungsmagazins der Helga Breuninger Stiftung.

 

Mehr Infos zu den Initiatoren

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Helga Breuninger Stiftung

Education Innovation Lab

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