Am 30. April 2022 veranstaltete das AVE Institut zusammen mit der Hochschule Darmstadt erstmals einen „Tag der Achtsamkeit“ mit dem Fokus auf Achtsamkeit und Meditation in Schule und Hochschule. Die Vision war und ist es, Interessierte und Aktive im Bereich Achtsamkeit lokal in Darmstadt und Umgebung zu vernetzen und einen interdisziplinären Austausch zu fördern.
Die Veranstaltung richtete sich vor allem an Lehrer*innen, Dozent*innen, Studierende und Multiplikator*innen aus der Region, die entsprechende Bausteine in ihre eigene Lehre integrieren möchten und sich mit anderen vernetzen und ihre Erfahrungen austauschen wollen.
„Unser Anliegen ist es, Interessierte und Aktive im Bereich Achtsamkeit lokal in Darmstadt und Umgebung zu vernetzen und einen Austausch zu fördern, der über institutionelle Grenzen hinausreicht“, so Dr. Nina Bürklin, Geschäftsführerin des AVE Instituts.
Mitinitiator Prof. Lars Rademacher wünschte sich in seinem Begrüßungsvortrag eine Ausbreitung von Meditations- und Achtsamkeitspraktiken, die an der Hochschule Darmstadt bereits erfolgreich genutzt werden, in Hessen und weit darüber hinaus. „Dies ist der Beginn von etwas Größerem“, so der Leiter des Masterstudiengangs Media, Technology & Society.
Vorträge, Workshops & Filmvorführung
Diesen Beginn machten etwa 130 Teilnehmer*innen aus dem Achtsamkeits- und Bildungsbereich. Sie kamen, um sich zu informieren, Angebote auszuprobieren und sich zu vernetzen. Dieter Paulmann, Gründer des AVE Instituts, betonte: „Es ist wichtig, dass wir uns vernetzen, uns zusammentun und miteinander verbunden sind.“
Eine praktische Möglichkeit zur Vernetzung bot die große Pinnwand im Foyer, an der jeder etwas zum Thema Achtsamkeit „suchen“ oder „bieten“ konnte. Außerdem hatten die Teilnehmer*innen zwischen den Vorträgen Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.
Das Programm umfasste sechszehn Angebote – Vorträge und praktische Übungen zum Mitmachen. Die Themen reichten von einem Erfahrungsbericht achtsamer Hochschulen in Thüringen (Prof. Mike Sandbothe) und dem achtsamen Weg der Hochschule Darmstadt (Mitinitiator Prof. Werner Stork) über „Slow Media – wie wir mit sozialen Medien achtsam umgehen lernen“ (Prof. Lars Rademacher) bis hin zu „Achtsamkeit und Nachhaltigkeit“ (Torsten Schäfer).
Es ging auch darum, wie Räume für Achtsamkeit aus architektonischer Sicht geschaffen werden können (Prof. Peter Krebs) und viele weitere Themen rund um Achtsamkeit in der Bildung. Zum Ausprobieren gab es unter anderem Qi Gong, Achtsames Yoga sowie körperorientierte Achtsamkeitsübungen für entspanntes Lernen.
Auch der Film TEACHERS FOR LIFE von Julian Wildgruber, eine Hommage an die Lehrkräfte der Zukunft, wurde zweimal gezeigt. Der Regisseur ging mit den Zuschauer*innen der Frage nach, welche Bildung wir im 21. Jahrhundert brauchen.
Marcel Junen, Student an der Hochschule Darmstadt, berichtete über seine Erfahrungen mit dem Achtsamkeitskurs der Hochschule Darmstadt und wie seine Mitstudent*innen das Angebot an- und wahrnehmen. „Manche Sachen haben gut funktioniert, andere nicht“, erzählt er: „Jetzt gibt es mir so viel, dass ich sehr dankbar dafür bin.“
Vera Kaltwasser leitete am Anfang und am Ende des Tages praktische Übungen zum Mitmachen an und schuf damit einen verbindenen Rahmen. „Der Körper kommt in der Bildung zu wenig vor“, sagte die erfahrene Achtsamkeitsfortbildnerin und leitete daher achtsame Bewegungsübungen an, die gleichzeitig Verbundenheit schafften. Beeindruckt vom großen Interesse aus der Bildungslandschaft ergänzte sie: „Wir haben eine gemeinsame Vision und überall starten kleine Initiativen. Da geht mir das Herz auf!“
Marika Muster
Weitere Informationen
Zum Programm des „Tag der Achtsamkeit“.
Weitere Infos im Überblick finden Sie hier auf der Seite vom Mediencampus.
Impressionen vom Event
Impressionen als Video
Vortrag von Student Marcel Junen am „Tag der Achtsamkeit“
Vortrag von Prof. Thorsten Schäfer am „Tag der Achtsamkeit“